In Horrorfilmen ist es nicht clever, den dunklen Keller zu betreten. Im wahren Leben warten dort weder Monster noch andere Gruselfiguren. Dennoch stört mangelndes Licht.
Wer den Keller erhellen möchte, arbeitet mit Tageslicht oder künstlichen Lichtquellen. Auch optische Tricks helfen, Licht ins Dunkel zu bringen.
Mehr Licht im Keller – was hilft?
Mehrere Gründe sprechen dafür, den Keller zu erhellen. Fehlendes Licht in den Kellerräumen erschwert die Suche nach dort verstauten Gegenständen. Dient der Keller als Werkstatt für Heimwerker, ist mangelnde Beleuchtung sogar ein Sicherheitsrisiko.
Um die Dunkelheit aus dem Keller zu vertreiben, kommen die folgenden Maßnahmen infrage:
Tageslicht optimieren
Künstliche Lichtquellen verbrauchen Energie. Tageslicht gibt‘s gratis. Um langfristig zu sparen, nutzen Hausbesitzer das natürliche Licht, das den Keller erhellt.
Hindernisse vor Kellerfenstern entfernen
Befindet sich der Keller im Tiefparterre, liegen die Fenster knapp über dem Erdboden. Tagsüber gelangt natürliches Licht in die Kellerräume, sofern kein Hindernis das Kellerfenster blockiert.
Wachsen vor dem Fenster hohe Gräser, Büsche oder Sträucher? Eine Umgestaltung des Gartens hilft. Statt die Pflanzen umzusetzen, kommt auch ein regelmäßiger Rückschnitt infrage.
Kellerfenster mit Lichtschächten versehen
Ein Kellerfenster nutzt wenig, wenn es sich unter der Erdoberfläche befindet. Damit dennoch Tageslicht in die Kellerräume gelangt, kombinieren Bauherren das Fenster mit einem Lichtschacht.
Bauunternehmen oder passionierte Heimwerker mauern oder betonieren den Schacht. Fertigteile aus Beton erleichtern die Arbeit. Sie bestehen aus einem rechteckigen „Betonkanal“, der vor dem Kellerfenster beginnt und ebenerdig endet.
Stabile Gitterroste bilden den Abschluss der Lichtschächte. Durch das robuste Metallgitter fällt viel Tageslicht bis zum Fenster am Ende des Schachts.
Tipp: Durch eine spiegelnde Fläche an der Schachtwacht gegenüber dem Kellerfenster kommt noch mehr Licht ins Kellerinnere. |
Lichtfluter in die Kellergestaltung einplanen
Statt eines klassischen Lichtschachts erhellt auch Lichtfluter den Keller. Im Gegensatz zum Lichtschacht …
- … besitzt dieser schräge Wände, sodass mehr Tageslicht eindringt.
- … endet er in einem Fenster, das an der Decke zum Keller liegt.
- … ist er zum Kellerraum offen.
Diese Variante lohnt in einem zum Wohnraum ausgebauten Keller.
Künstliche Beleuchtung richtig planen
Ein Lichtschacht ist für unterirdische Kellerräume sinnvoll. Bauaufwand und Kosten sind jedoch hoch. Statt des natürlichen Lichts von außen können Hausbewohner den Keller mit künstlichen Lichtquellen erhellen.
Lichtmangel macht müde. Das kennen Menschen, die in der dunklen Jahreszeit der Winterblues heimsucht. Dieser belastet das Gemüt und stört die Konzentration. Letzteres kann auch bei Arbeiten im Keller drohen, falls die Beleuchtung nicht ausreicht.
Direkte Lichtquellen im Keller einbauen
Ein Deckenstrahler bringt Licht in die Kellerräume. Die Lichtfarbe von 5.500 Kelvin imitiert das bläuliche Tageslicht.
Sinnvoll ist sie in einem Keller, der als Werkstatt dient. Ebenso kommt eine Deckenlampe mit Tageslichtleuchte fürs Homeoffice in einem ausgebauten Kellerraum infrage.
Punktuelle Beleuchtung im Keller ergänzen
Neben dem Deckenstrahler als Hauptlichtquelle erhellt punktuelle Beleuchtung bestimmte Bereiche des Kellers. Heimwerker platzieren auf der Werkbank eine LED-Werkbankleuchte.
Für dunkle Ecken oder Nischen bieten sich kleinere Deckenleuchten oder Standleuchten an. Letztere punkten dank fehlender Decken- oder Wandmontage mit ihrer Flexibilität.
Indirekte Lichtquellen in den Keller einplanen
Als indirekte Lichtquellen kommen zusätzliche Wandleuchten zum Einsatz. Moderner sehen in die Wand oder Decke versenkte Spotlights aus. Sie setzen Lichtakzente im Keller. Als Zusatzbeleuchtung verleihen sie einem als Party- oder Hobbyraum genutzten Keller Charme.
Einen ähnlichen Zweck erfüllen LED-Lichterketten oder Lampions. Im Gegensatz zu den fest verbauten Strahlern sind sie jederzeit abnehmbar und austauschbar.
Wände und Böden aufhellen
Fällt Tageslicht auf eine dunkle Wand, fühlt diese sich wärmer an als eine weiße Zimmerwand. Dank Letzterer erscheint der gesamte Raum jedoch heller. Diesen Effekt machen sich Hausbesitzer zunutze, um den Keller zu erhellen.
Die Kellerräume wirken durch helle Wand- und Deckenfarben größer und freundlicher. Natürliches Licht verstärkt diesen Effekt. Auch die Kombination aus künstlichen Lichtquellen und weißen Wänden bringt einen Keller zum Strahlen.
Wände und Decke zu weißen hilft, den Keller aufzuhellen. Statt klassischem Weiß kommen an den Kellerwänden auch andere Farbtöne infrage, sofern sie das Licht stark reflektieren:
- zartes Gelb,
- dezentes Beige,
- helles Grau.
Sind die Kellerräume gedämmt, warm und trocken, können Hausbewohner die Wände tapezieren. Auch eine Holzverkleidung mit hohem Weißanteil eignet sich, um den Keller indirekt zu erhellen.
Einen hellen Bodenbelag wählen
Die Wahl des Bodenbelags nimmt auf die Optik des Kellers großen Einfluss. Dunkle Töne stauchen einen Raum optisch zusammen. Damit er weitläufiger und heller aussieht, eignen sich als Bodenbeläge:
- hellgrau oder beige gestrichener Beton,
- PVC in freundlichen Farben,
- Laminat in hellen Holztönen,
- weiße oder hellgraue Fliesen.
In einem von allen Seiten gedämmten Keller kommt auch Teppichboden in hellen Nuancen infrage. In kalten und feuchten Kellerräumen kann dieser jedoch schimmeln.
Smart-Home und energieeffiziente Lösungen
Statt einer klassischen Leuchte bietet sich ein smartes Lichtkonzept für den Keller an. Zu den miteinander vernetzten Lichtquellen gehören mindestens eine Deckenleuchte sowie in Nischen angebrachte Wandstrahler.
Ergänzend erhellen Tischleuchten und LED-Lichtschläuche den Keller. Die smarte Beleuchtung steuern die Hausbesitzer per App oder Sprachbefehl. Letzteres setzt einen mit dem Heimnetzwerk verknüpften Sprachassistenten voraus.
Tipp: LED-Leuchten in smarten und konventionellen Lichtquellen halten die Energiekosten in Grenzen. |
Fazit
Lichtschacht oder Lichtfluter sind bauliche Maßnahmen, die den Keller erhellen. Günstiger und schneller geht es durch die Integration künstlicher Lichtquellen. Die Farbgestaltung des Kellers bestimmt zusätzlich, wie hell ein Kellerraum wirkt.