Ein Zaun zum Nachbarn oder zur Straße bringt Privatsphäre und Sicherheit. Haben Sie beispielsweise einen Teich in Ihrem Garten, sind Sie verpflichtet, Ihren Garten so zu umzäunen, dass spielende Kinder nicht einfach in den Teich fallen können. Allein dieses Beispiel zeigt schon, dass eine stabile Umzäunung für Ihren Garten einige Vorteile mit sich bringt.
Ein Doppelstabmattenzaun ist nicht nur stabil – er kann auch in unterschiedlichen Höhen geordert werden. Außerdem bietet er Ihnen absolute Flexibilität, was das Thema Blickdichte angeht. Ein normaler Doppelstabmattenzaun ist erst einmal durchsichtig, da die Stabmatten nicht so eng zusammenstehen, dass sie blickdicht wären.
Es besteht aber die Möglichkeit, einen Sichtschutz in Form von Lamellen in die Matten einzuziehen. So können Sie selbst entscheiden, ob Sie Ihren Zaun ganz oder vielleicht auch nur teilweise blickdicht gestalten möchten.
Doppelstabmattenzaun installieren – Schritt-für-Schritt-Anleitung
Wenn Sie einen neuen Garten planen oder Ihren vorhandenen Garten umgestalten möchten, gehört die Planung eines Zauns in den meisten Fällen zu den ersten Aufgaben. Ob der von Ihnen geplante Gartenzaun einer Baugenehmigung bedarf, ist von Land zu Land und oftmals auch von Stadt zu Stadt unterschiedlich geregelt.
Wenn Sie bei der Planung auf der sicheren Seite sein wollen, erkundigen Sie sich am besten vor dem Kauf des Zauns bei dem für Sie zuständigen Bauamt vor Ort. Dort kann man Ihnen basierend auf Ihren Angaben zu Ihrem Bauprojekt konkrete Auskünfte darüber geben, welche Richtlinien beim Setzen des Zauns eingehalten werden müssen und ob Sie eine Genehmigung brauchen oder nicht.
Haben Sie die notwendigen Informationen zusammengetragen und sich für einen Doppelstabmattenzaun entschieden, stellt sich die Frage nach der Installation. Einen solchen Zaun können Sie von einem Garten- und Landschaftsbauer setzen lassen. Dann bezahlen Sie allerdings nicht nur den Zaun (zumeist mit einem Aufpreis für den GALA-Bauer), sondern auch den Stundenlohn für die Mitarbeiter des Gartenbauunternehmens.
Der Aufbau eines Doppelstabmattenzauns lässt sich allerdings mit ein wenig handwerklichem Geschick, dem richtigen Werkzeug und etwas Hilfe auch selbst erledigen. Die Arbeit geht am besten von der Hand, wenn Sie diese zu zweit verrichten. Wir zeigen Ihnen hier Schritt für Schritt, wie Sie dabei vorgehen sollten.
Planung und Vorbereitung
Materialbedarf ermitteln
Als Erstes müssen Sie ausmessen, wie lang der Zaun genau sein soll. Entsprechend viele Pfosten und Zaunelemente müssen Sie kaufen. Außerdem brauchen Sie eine Maurer- oder Lotschnur, damit der Zaun am Ende auch wirklich gerade sitzt. Zusätzlich benötigen Sie noch Ruck-Zuck-Beton oder anderen Gartenbaubeton, damit Sie die Zaunpfosten fest im Boden verankern können.
Werkzeuge bereitlegen
Als Werkzeuge benötigen Sie:
- Spaten
- Eimer
- Maurerkelle
- Lotschnur
- Zollstock
- Wasserwaage
- Schraubensteckschlüssel
- Gummihammer
- Handstampfer
Grundstücksgrenze
Wichtiger Bestandteil der Vorbereitung Ihres Zauns ist die Prüfung der Grundstücksgrenzen. Suchen Sie den passenden Begrenzungsstein und ziehen Sie notfalls die behördlichen Unterlagen zur Grundstücksmarkung hinzu.
Vorbereitung des Untergrunds
Zaunverlauf markieren
Haben Sie die notwendigen Vorbereitungen so weit getroffen, geht es an die Vorbereitung des Untergrunds. Dafür markieren Sie zuerst mit der Lotschnur den genauen Zaunverlauf. So stellen Sie sicher, dass der Zaun am Ende auch wirklich geradesteht.
Gut zu wissen
Wenn Sie die Lotschnur nutzen, um damit die Zaununterkante zu markieren, müssen Sie beim Spannen der Schnur darauf achten, dass diese absolut gerade sitzt. Lassen Sie sich dabei nicht von Unebenheiten im Boden beeinflussen.
Wenn Sie Ihren Zaun über einen längeren Bereich ziehen möchten, kann es sein, dass zwischen dem einen Ende des Zauns und dem anderen der Boden mehrere Zentimeter Höhenunterschied aufweist. Planen Sie vorher, ob Sie den Abstand zum Boden gleichmäßig halten möchten oder ob der Zaun als solcher gerade sein soll.
Im zweiten Fall ist es wichtig, die Unterkante von Anfang an so hoch anzusetzen, dass auch an der Stelle, an der Ihr Boden am höchsten ist, noch immer ein Abstand zwischen Boden und Zaununterkante vorhanden ist.
Pfostenpositionen abstecken
Haben Sie den Verlauf markiert, messen Sie aus, an welchen Stellen die Pfosten positioniert werden sollen. Diese Stellen markieren Sie dann mit einer Fahne oder einer kleinen Stange.
Fundamente für Pfosten setzen
Dann geht es an das Fundament für die Pfosten. Hierfür müssen Sie Löcher mit einer Tiefe von ca. 60 Zentimetern graben. Im Idealfall sollte das Loch quadratisch sein und eine Seitenlänge von etwa 40 Zentimeter aufweisen. Wenn Sie in lehmigem Boden arbeiten müssen, wird die Arbeit schnell sehr schwer und schweißtreibend.
Leider bringt hier ein Erdbohrer oft auch keinen großen Erfolg. Arbeiten Sie sich einfach Stück für Stück durch das Erdreich und wechseln Sie sich mit Ihrem Partner immer mal wieder ab beim Graben.
Ist ein Loch gegraben, verdichten Sie das Loch am Boden mit einem Handstampfer. Anschließend wässern Sie das Loch mit ca. 3 Litern Wasser einmal vor. Dann befüllen Sie das Loch zu 1/3 mit Gartenbaubeton und stellen den Pfosten auf den Beton. Prüfen Sie mit der Wasserwaage, ob der Pfosten wirklich im Lot steht.
Dann wird das Loch mit dem restlichen Beton gefüllt. Dabei füllen Sie immer wieder eine Schicht Beton ein und geben dann Wasser hinzu. Lassen Sie die obersten 10 Zentimeter Platz für Erde. Wenn Sie das Loch bis 10 Zentimeter unter der Kante mit Beton aufgefüllt haben, ziehen Sie diesen glatt und warten Sie, um den Beton abbinden zu lassen.
Zaunmatten befestigen
Wie lange es genau dauert, bis der Beton belastbar ist, ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Lesen Sie sich daher vor Beginn der Arbeit die Anleitung zu dem jeweiligen Gartenbaubeton genau durch. Oft dauert es bis zu 24 Stunden, ehe der Beton komplett belastet werden darf.
Sobald Sie alle Pfosten aufgestellt haben, sollten Sie die vom Hersteller angegebene Zeit warten. Danach hängen Sie die Doppelstabmatten in die vorgesehenen Befestigungen an den Pfosten auf. Anschließend wird bei den meisten Modellen noch eine Metallleiste über die Schnittstelle zwischen den beiden Zaunmatten gesetzt, die Sie dann mit einem mitgelieferten Steckschraubschlüssel und den passenden Schrauben festziehen.
Endkontrolle und Abschlussarbeiten
Falls Sie ein Gartentor in Ihrem Zaun geplant haben, setzen Sie dieses zu guter Letzt wie vom Hersteller angegeben an der geplanten Stelle ein. Gleiches gilt, wenn Sie Ihren Zaun auch als Sichtschutz verwenden möchten und zu diesem Zweck Lamellen gekauft haben.
Fazit
Einen Doppelstabmattenzaun zu setzen ist schon mit wenig handwerklichem Geschick möglich. Wichtig ist dabei, so genau und sorgfältig wie möglich zu arbeiten. Sind die Zaunpfosten einmal einbetoniert, kann man diese nicht mehr so leicht verschieben. Wenn Sie beim Setzen der Pfosten nicht gerade und genau gearbeitet haben, kann das anschließende Befestigen der Zaunmatten schwierig werden.